Die Ärztegenossenschaft hat in der vergangenen Woche eine landesweite Umfrage zur Versorgungssituation mit Impfstoffen in Niederachsen gestartet.
Hintergrund waren die Ausfälle der Impfstoffe des Herstellers Novartis in den Bundesländern Hamburg und Schleswig-Holstein. Es wurden daraufhin Engpässe auch in Niedersachsen festgestellt, da die Firmen GSK und Ratiopharm, die in Niedersachsen exklusiv den Zuschlag für die Lieferung von Grippeimpfstoffen haben, nun auch in andere Bundesländer liefern.
Die Krankenkassen in Niedersachsen bestreiten einen Engpass und behaupten, dass alle Praxen versorgt seien.
In einer landesweit angelegten Befragung von Hausärzten und Gynäkologen sind wir dieser Frage nach gegangen. Das Ergebnis zeigt die Befürchtungen:
Abschließend sei erwähnt, dass es auch massive Probleme mit der Versorgung von Privatpatienten gibt.
Diese Ergebnisse zeigen, dass die Rabattvertragspolitik und die damit einhergehende Monopolisierung der Versorgung mit Medikamenten in die falsche Richtung führt. Mit der eingetretenen Situation wird eine neue Tür aufgestoßen: Nicht mehr nur die Therapie und die Therapiehoheit der Ärzte sondern auch die Prävention im Sinne der Gesunderhaltung der Bevölkerung wird leichtfertig zugunsten hoher Überschüsse der Kassen aufs Spiel gesetzt.
Wir fordern die Krankenkassen Niedersachsens auf, die Monopolisierung der Versorgung durch die unsägliche Rabattvertragspolitik mit einer einseitigen Versorgung einzustellen und zu einer bevölkerungsorientierten Versorgung mit Impfstoffen und Medikamenten zurückzukehren.